Nachdem im Februar die juwi aufgrund des massiven Drucks von uns und unserer Mitstreiter den Antrag auf vorzeitige Rodungserlaubnis beim RP Darmstadt zurück gezogen hat, darf im Planungsgebiet für das Thema Windkraft keinerlei Rodungsarbeiten erfolgen.
Grundsätzlich dürfen derzeit sowieso keine Forstarbeiten stattfinden, da nun die Brut- und Setzzeit gilt.
Davon gibt es jedoch einige Ausnahmen. Wer Rodungsarbeiten feststellt, kann sich gerne an uns wenden und wir versuchen aufzuklären.
Gerne kann aber auch der zuständige Forstamtsleiter angesprochen werden.
Febr. 2014: Bürgerinitiative N.o.W.! stellt fest: Rodungen an geplanten Windkraftstandorten
Unerlaubte Rodungen an den vorgesehenen Windparkstandorten wurden vorgenommen – Faktenschaffung ohne Genehmigung??
Neu-Anspach, den 9.11.2013. Ein aufgeregter Anruf eines besorgten Waldeigentümers erreicht die N.o.W.! um 9.30 Uhr und berichtet wird, dass am Biemerberg etwa 150 m entfernt vom Waldweg, direkt am Standort eines der geplanten Windräder eine Rodungsfläche von einer Größe etwa 80m mal 80 m frei geschlagen wurde. Eine Freifläche so untypisch von ihrer Anlage, dass sie dem geübten Blick nicht entgehen kann. Kaum zu glauben für die N.o.W.! Sprecher. Hatten doch am Freitag, den 8.11.13 anlässlich der von der Stadt Neu-Anspach eingeladenen Pressekonferenz zum Bau des Windmessmastes die Vertreter der Stadt Frau Matthäus-Kranz, Energie- und Klimaschutzbeauftragte der Stadt und des Betreiberkonsortiums juwi/Süwag, Herr Wen und Frau Hübinger zugesichert, dass bevor eine Genehmigung vom zuständigen Regierungspräsidenten nicht vorliegt, auch keine! Tatsachen im Forst durch Rodungsmaßnahmen an diesen Standorten geschaffen werden sollen.
Also machten sich 3 Vertreter der N.o.W.! auf Spurensuche im Neu-Anspacher Stadtwald. Und tatsächlich, die Information über die Rodung war richtig. Noch liegen Baumstämme und –abschnitte im besagten Gebiet. Einiges liegt schon am Wegesrand. Die Grundarbeiten für den Standort sind damit gelegt. Auffällig war, dass einige Bäume geschält waren. Da denkt sich doch der ein oder andere gleich, die wollen uns hier ja wohl nicht den Borkenkäfer als Unheil unterschieben oder? Aber eines ist klar. Diese Baumfällarbeiten sind noch keine Woche her, eher nur 1 bis 2 Tage.
Aus Sorge, dass nun auch an den übrigen Standorten für Tatsachen gesorgt wird, wird der gesamte Bereich besucht. Und man wird fündig. Am Standort auf den polnischen Köpfen, keine 200 m entfernt, in direkter Lage, wurde eine ähnliche Fläche gerodet. Dass dort selbst kein Windrad hinkommen soll, zeigen die Markierungen „Windpark Ende“, die auf der unteren Freifläche angebracht sind. Aber doch alles sehr mysteriös. Ist das die Freifläche für die Arbeitsgeräte, Container und Baumaterialien? Oder braucht man mehr Platz für die tatsächliche Grundfläche. Auf jeden Fall sind die Vertreter der N.o.W.! mehr als nur verärgert. Wie lassen sich die unangekündigten Rodungsmaßnahmen mit der Transparenzoffensive von Herrn Bürgermeister Hoffmann vereinbaren? fragt Frau Annett Fomin-Fischer.
Einfach hingenommen wird das auch nicht. Davon wird das Regierungspräsidium erfahren. Einfach roden und das ohne Genehmigung. Und ein Schreiben an die Stadt und die Stadtverordneten wird es auch geben. Die Stadt Neu-Anspach hat am Dienstag 12.11.2013 eine Stadtverordnetensitzung anberaumt. „Sollen hier weitere Fakten geschaffen werden? die dann den Bürgern am 13.11.2013 im Rahmen der Projektpräsentation als Transparenzoffensive verkauft werden sollen?“ fragt Ralph Bibo.
Bilder vom Biemerberg
Bilder von den polnischen Köpfen